Bauwerke in New York

Wenn es New York an etwas ganz bestimmt nicht mangelt, dann sind das architektonische Meisterleistungen der Höhe, denn allein Hongkong besitzt mehr Wolkenkratzer als New York. In der jungen Geschichte der Stadt haben sich hier viele der beeindruckendsten Gebäude der verschiedensten Stilrichtungen zusammengefunden.

Die Fifth Avenue beherbergt viele dieser berühmten Gebäude und sie stellt die eleganteste Einkaufsstraße New Yorks dar. Weit über die nationalen Grenzen ist sie mittlerweile durch Serien wie Sex & the City bekannt und hier finden sich nicht nur das Rockefeller Centre, das Empire State Building, die New York Public Library, der Central Park und Tiffany’s, sondern auch sämtliche Luxusgeschäfte internationaler Designer.

1930 im Art Deco errichtet, ist das Chrysler Building mit 77 Stockwerken einer der höchsten Wolkenkratzer in der 405 Lexington Avenue. Einen wunderbaren Blick auf das Chrysler Building hat man von der 86th Aussichtsplattform des Empire State Buildings, dem höchsten Gebäude der Stadt. Dieses befindet sich in der 350 Fifth Avenue und wurde 1931 mit 102 Stockwerken eröffnet. Vielen ist das zu verschiedenen Veranstaltungen beleuchtete Gebäude aus alten Hollywoodfilmen bekannt und es hat auch heute noch nichts von seinem Charme eingebüßt.

Bis zu 130 Kilometer weit kann man bei guter Sicht in 260 Metern Höhe auf dem Rockefeller Centre sehen. Seit 1987 gehört das Gebäude zu den wichtigsten nationalen Gedenkstätten der Vereinigten Staaten und gilt als Symbol moderner Architektur gemischt mit offenem Kapitalismus. Was viele nicht wissen, ist, dass das Rockefeller Centre nicht nur in die Höhe strebt, sondern auch zwei Parks und mit dem „Concourse“ die größte Untergrundstadt New Yorks besitzt.

Direkt gegenüber dem Rockefeller Centre steht dagegen ein Gebäude ganz anderer Natur. Die St. Patrick’s Cathedral ist der im neogothischen Stil errichtete Amtssitz des Erzbischofs von New York. An der 50th Street und der Fifth Avenue gelegen, wurde sie aus weißem Mamor gebaut, besitzt einen Altar, der von Tiffany’s entworfen wurde und eine Pieta, die dreimal so groß ist wie Michelangelos Pieta im Petersdom in Rom.

Der erste große Konzertsaal wurde 1881 eröffnet und ist heute unter der Bezeichnung „Carnegie Hall“ bekannt. Ihren Namen hat der Konzertsaal von Andrew Carnegie, einem Kunstmäzen, der den Bau finanzierte. Es heißt, dass die Carnegie Hall das Musikzentrum Amerikas sei und alle großen Musiker ihrer Zeit – von Tschaikowski bis zu den Beatles – dort aufgetreten seien. Obwohl äußerlich nicht sonderlich beeindruckend, findet man im Inneren nicht nur eine außergewöhnliche Akustik, sondern auch eine klare Orientierung bei der Innenausstattung an den großen Konzertsälen Europas.

Eine ganz andere Erfahrung, weg vom europäischen Einfluss, wird man wohl im Eastern Buddhist Temple in Chinatown machen. Dieser 1962 errichtete Tempel ist der älteste chinesische Tempel an der amerikanischen Ostküste, der den religiösen Bedürfnissen der ausgewanderten Chinesen gerecht werden sollte. Heute ist er weit über die Grenzen der chinesischen Gemeinde für seine über hundert Buddhafiguren bekannt, die im Kerzenlicht erstrahlen und eine der ältesten Universitäten des Landes ist die in New York befindliche Columbia University, die 1754 als King’s College gegründet wurde. Sehenswert sind hierbei vor allem drei Gebäude, die heute unter Denkmalschutz stehen: Die Low Memorial Library, die St. Paul’s Kapelle und die Pupin Hall. Die Low Memorial Library stellt das architektonische Highlight des Campus dar und wurde im klassisch romanischen Stil errichtet. Heute befindet sich hier die Universitätsverwaltung. Da die Universität unter George II. als eine anglikanische Institution ins Leben gerufen wurde, galt die St. Paul’s Kapelle als einer ihrer wichtigsten Bestandteile seit Gründung der Universität. Die Pupin Hall befindet sich nördlich der Low Library und steht seit 1966 aufgrund der dort seit 1925 betriebenen Atomforschung unter Denkmalschutz.

Bild von Gerrit Schirmer